993 (911) GT2 1994-97

Der GT2 entstand als Rennversion des 993 Turbo und wurde speziell für den Einsatz in der FIA-GT2-Klasse entwickelt. Bis Mitte der 1990er Jahre hatten verschiedene Rennsportverbände strenge Beschränkungen oder sogar Verbote für Allradsysteme erlassen. Porsche entwickelte die GT-Variante mit Hinterradantrieb, um diese regulatorischen Änderungen zu berücksichtigen. Insbesondere der Verzicht auf Allradantrieb führte zu einer deutlichen Gewichtsreduzierung des Wettbewerbsfahrzeugs. Um den Rennanforderungen gerecht zu werden, produzierte Porsche zu Homologationszwecken eine begrenzte Anzahl straßenzugelassener Varianten, die heute bei Sammlern heiß begehrt sind. Das Innendesign des GT2 ähnelt dem seines Geschwistermodells, des Carrera RS, und die Kotflügel des Turbo wurden durch anschraubbare Kunststoffteile ersetzt, um große Rennreifen unterzubringen und Kotflügelreparaturen zu vereinfachen, die im Autorennen häufig vorkommen.

Bis 1997 hatte der straßenzugelassene GT2 eine ähnliche Motorkonfiguration wie der Turbo, wurde jedoch mit erhöhtem Ladedruck betrieben, was eine maximale Leistung von 430 PS (316 kW; 424 PS) ergab. Im Modelljahr 1998 wurde ein Doppelzündungssystem eingeführt, das die Leistung auf 450 PS (331 kW; 444 PS) bei 6.000 U/min und 586 Nm (432 lb⋅ft) Drehmoment bei 3.500 U/min erhöhte. Es wurden nur 57 straßenzugelassene Varianten hergestellt.

Die Rennvarianten des GT2 verfügten über verschiedene Motorkonfigurationen, die auf bestimmte Rennserien zugeschnitten waren. Bis 1996 erreichte die werkseitig angegebene Leistung 456 PS (335 kW; 450 PS) bei 5.700 U/min, wobei das Drehmoment bei 5.000 U/min einen Höchstwert von 670 Nm (494 lb⋅ft) erreichte. Eine für die GT1-Serie entwickelte „Evo“-Version bot eine Leistung von bis zu 600 PS (441 kW; 592 PS). Es wurden nur 11 Fahrzeuge produziert, bevor sie vom 911 GT1 mit Mittelmotor abgelöst wurden. Darüber hinaus trug die Heckklappe des straßenzugelassenen GT2 die Bezeichnung „911 GT“ statt „911 GT2“.